FB 06 – Übersetzungspolitik von 1789 bis 1815

Foto aus einer zweisprachigen Textsammlung. Auf der linken Seite ist ein Gesetz in französischer Sprache, auf der rechten Seite die flämische Übersetzung. Über dem Text ist ein Stich, der unter anderem eine Justitita zeigt. In dem Stich ist der Text enthalten: Bulletin des lois de la République, N.° 182.

Die Französische Revolution, aber auch die Expansionspolitik Napoleon Bonapartes führten am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem großen Übersetzungsaufkommen. Zum einen sollten die Ideen der Revolution in den monarchisch geprägten Nachbarstaaten gesät werden, zum anderen führte die Besetzung durch französische Truppen, später die französische Verwaltung der besetzten Gebiete, zu einem Kommunikationsproblem, das sich am einfachsten lösen ließ, wenn etwa Verwaltungsmitteilungen dans les deux langues gedruckt wurden.

Obwohl die Zeit von Historiker*innen intensiv beleuchtet wurde und wird, bleiben Übersetzungen häufig außen vor oder werden eher beiläufig erwähnt, mit wenigen Ausnahmen. Diese Forschungslücke sollte mit drei DFG-geförderten Projekten unter Leitung von Michael Schreiber geschlossen werden. Diese Projekte befassten sich mit der Übersetzungspolitik in Belgien, Italien und der Mainzer Republik sowie dem Département Donnersberg im heutigen Rheinland-Pfalz.

Neben einer kurzen Vorstellung der drei Projekte finden Sie auf dieser Website eine ausführliche Bibliographie, die im Rahmen der Projekte erarbeitet wurde und die noch weiter ergänzt wird.
Für Fragen steht Ihnen Michael Schreiber gerne zur Verfügung.